MotoGP Runde 6 in Le Mans: Márquez auf Platz 2 in turbulentem Regenrennen

Marc Márquez holte sich am Samstag den sechsten Sprintsieg in Folge, in einem chaotischen Regenrennen am Sonntag fuhr er trotz zweier Long-Lap-Penalties auf Platz 2, Bagnaia stürzte im Sprint und auch im Rennen am Sonntag. Fermin Aldeguer in beiden Rennen erstmals auf dem Podest.

Der Freitag begann für das Ducati Lenovo Team bereits vielversprechend mit den Plätzen eins und drei, wobei Marc Márquez den neuen Rundenrekord in Le Mans aufstellte. Francesco Bagnaia verbesserte sich im Laufe des Nachmittags stetig und kletterte in der Schlussphase auf den zweiten Platz, bevor er das Training als Dritter beendete - mit nur 0,184 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen.

In einem extrem spannenden Qualifying fixierte Marc Márquez im ersten Turn die Bestzeit. Knapp vor Schluss gelang dann Fabio Quartararo (Yamaha) bei seinem Heim-Grandprix eine Fabelrunde, mit der er sich die Pole-Position vor Marc und Alex Márquez (Gresini Racing Team) sicherte und damit auch einen neuerlichen Rundrekord fixierte.

Am Samstag hat das Ducati Lenovo Team einen weiteren Sieg errungen. Marc Márquez gewann am Samstag auch den Sprint über 13 Runden in Le Mans, dem sechsten Rennen der Saison. Márquez blieb am Start auf dem zweiten Platz, bevor er im Mittelteil des Rennens die Führung übernahm und dann souverän als Erster über die Ziellinie fuhr. Er ist damit der erste Fahrer in der Sprint-Ära, der nach sechs Rennwochenenden alle sechs Sprintrennen in Folge gewinnen konnte.

Alex Márquez und Fermín Aldeguer (Gresini Racing Team) komplettieren als Zweiter und Dritter ein reines Ducati-Podium. Francesco Bagnaia hatte vom sechsten Startplatz aus einen guten Start und machte zwei Positionen gut, bevor er in der zweiten Runde in Kurve drei die Kontrolle über seine Ducati verlor und stürzte.

Das Rennen am Sonntag verlief aufgrund des einsetzenden Regens turbulent. Kurz vor dem Start des Rennens begann es zu regnen, alle Fahrer standen mit Slicks in der Startaufstellung. Mehr als 10 Fahrer bogen am Ende der Aufwärmrunde in die Boxengasse ab, um auf das Motorrad mit Regenreifen zu wechseln. Deshalb wurde die Startprozedur schließlich abgebrochen. Der Großteil der Fahrer fuhr mit Regenreifen wieder zurück auf die Strecke, doch einige kehrten nach der Aufwärmrunde abermals zurück an die Box und wechselten wieder auf das Motorrad mit Slickbereifung. Damit mussten diese Fahrer zwei Long-Lap-Strafen absolvieren, so auch Marc Márquez. 

Er erwischte vom zweiten Startplatz aus einen guten Start und hielt sich in den Spitzenpositionen. Nachdem er die doppelte Long-Lap-Penalty absolviert hatte und wiederum zum Motorradwechsel an die Box zurückkehrte (er wechselte wieder auf das Regen-Setup), fuhr er bis zur neunten Runde wieder auf den zweiten Platz nach vor und meisterte die Situation bis zur Zielflagge mit Bravour. Francesco Bagnaia landete nach dem Start in der Dunlop-Schikane im Kiesbett, nachdem ein anderer Fahrer eine Kollision ausgelöst hatte. Pecco nahm das Rennen wieder auf, musste aber wegen eines Schadens an seiner Desmosedici GP an die Box zurückkehren. Er kam schließlich als Sechzehnter ins Ziel. Fermín Aldeguer, Dritter auf der Ducati des Gresini Racing Teams, holte seinen ersten MotoGP-Podestplatz.

Nach dem sechsten Grand Prix der Saison liegt Marc Márquez mit 171 Punkten und 22 Punkten Vorsprung auf seinen Bruder Alex wieder an der Spitze der WM-Wertung. Bagnaia liegt mit 51 Punkten Rückstand auf seinen Teamkollegen auf dem dritten Platz. Das Ducati Lenovo Team führt die Teamwertung an (291 Punkte), die Herstellerwertung hat Ducati fest im Griff hat (217 Punkte).

Marc Márquez

#93 Ducati Lenovo Team

 SAMSTAG  Ich bin glücklich. Das Gefühl auf dem Motorrad ist immer sehr gut und Schritt für Schritt verbessere ich mich weiter. Heute habe ich mich gut gefühlt: Ich war geduldig genug und habe mir in den ersten zwei, drei Runden Zeit gelassen. Als es so aussah, als ob Quartararo wegziehen würde, war das der Moment des Rennens, in dem es entscheidend war, den Reifenverschleiß bestmöglich zu managen. Das Wichtigste war, vorne zu bleiben, ohne einen Fehler zu machen, in einem Rennen, das durch sehr starke Rundenzeiten und einem sehr hohen Tempo gekennzeichnet war.

 SONNTAG  Das Hauptziel war es, voll konzentriert zu bleiben, denn bei diesen Bedingungen kann dich jeder kleine Fehler das Rennen kosten. Die Strecke war sehr rutschig, aber nicht nass genug, damit die Reifen optimal arbeiten konnten. Der schwierigste Teil des Rennens waren die letzten fünf Runden, da es entscheidend war, die Situation - vor allem mental - zu meistern, wenn keine anderen Fahrer in der Nähe waren. Das Motorrad funktionierte wirklich gut, aber im Nassen weiß man nie, was passieren kann. Wir haben heute keine Fehler gemacht, und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, obwohl die Saison noch sehr lang ist.

Francesco Bagnaia

#63 Ducati Lenovo Team

SAMSTAG Ich habe nicht viel gepusht, da es noch früh im Rennen war. Leider ist das Gefühl für die Frontpartie noch nicht auf dem Niveau, das ich mir wünsche, also müssen wir weiter arbeiten. Ich versuche, auf eine andere Art zu fahren, und das klappt ganz gut, aber in diesem Bereich bin ich leider etwas mehr am Limit. Wir waren hier in Le Mans bisher sehr konkurrenzfähig, außer im Qualifying - aber das war mein Fehler - und das Gefühl im Rennen war gut. Wir geben nicht auf und werden versuchen, uns jedes Mal zu verbessern; trotz der Herausforderungen ist unsere Situation in der Meisterschaft gut.

 SONNTAG  Meine Strategie war von Anfang an, auf der Strecke zu bleiben, egal was passiert. Leider hatte ich am Start heftiges Spinning und musste das Gas zudrehen. Kurz vor Kurve eins wurde ich von mehreren Fahrern überholt, und dann kam der Kontakt mit Enea (Bastianini). So etwas kann passieren, vor allem, wenn im gleichen Rennen Fahrer auf Slicks und andere auf Regenreifen unterwegs sind - die Geschwindigkeiten sind sehr unterschiedlich. Ich bin traurig, denn wenn ich sofort wieder auf die Strecke gegangen wäre, ohne wegen des Schadens am Motorrad an die Box zurückkehren zu müssen, hätte ich unter den ersten Fünf landen können. Aber leider ist heute alles schief gelaufen.

QUALIFYING 2

1. Fabio Quartararo - Yamaha

2. Marc Márquez - Ducati

3. Alex Márquez - Ducati

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SPRINTRACE

1. Marc Márquez - Ducati

2. Alex Márquez - Ducati

3. Fermin Aldeguer - Ducati

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RACE

1. Johann Zarco - Honda

2. Alex Márquez - Ducati

3. Fermin Aldeguer - Ducati

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