KLASSEN UND KONZEPTE

Die Welt des Motorradrennsports bietet eine Vielzahl von Rennserien, darunter die MotoGP, MotoE, Superbike und Supersport Weltmeisterschaften. Jede dieser Serien hat ihren eigenen Reiz und ihre eigenen Herausforderungen, die die besten Fahrer der Welt herausfordern.

Die MotoGP ist die Königsklasse des Motorradrennsports und die beliebteste sowie anspruchsvollste Rennserie. MotoE ist eine relativ neue Rennserie, die erstmals 2019 ausgetragen wurde. Die Rennen werden auf elektrisch angetriebenen Motorrädern ausgetragen, was ein neues Kapitel im Motorradrennsport darstellt. Ab der Saison 2023 werden die Motorräder exklusiv von Ducati entwickelt und gebaut.

Die Superbike Weltmeisterschaft ist eine Rennserie, bei der mit seriennahen Motorrädern - abgeleitet von Serienmotorrädern - gefahren wird. Die Supersport Weltmeisterschaft wird ebenfalls im Rahmen der Superbike-Rennserie ausgetragen, jedoch mit Motorrädern, die einen geringeren Hubraum haben als die Superbikes.

SUPERBIKE

SUPERBIKE 2024

Die Superbike-Weltmeisterschaft, auch bekannt als SBK oder WSBK, ist eine Rennsportklasse für seriennahe Motorräder.

In dieser Klasse müssen 3-Zylinder und 4-Zylinder-Viertakt-Motoren einen Hubraum zwischen 750 und 1000 ccm und ein Mindestgewicht von 168 kg haben. 2-Zylinder Motoren müssen einen Hubraum zwischen 850 und 1200 ccm aufweisen. Kein Hersteller bringt derzeit ein 2-Zylinder Konzept an den Start. Um eine Homologation für die WSBK zu erhalten, müssen alle Hersteller aktuell 500 Basismotorräder produzieren.

Die Weltmeisterschaft wird seit 1988 von der FIM ausgetragen, wobei getrennte Weltmeistertitel für Fahrer, Hersteller und Teams vergeben werden. Das erste Rennen fand am 3. April 1988 in Donington Park (Großbritannien) statt. Seit 2012 ist die spanische Agentur DORNA Sports S.L. der Inhaber der Rechte an dieser Rennklasse. Dadurch werden die beiden Motorrad-Weltmeisterschaften Moto-GP und Superbike von derselben Organisation geleitet.

DER ZEITPLAN

Im Verlauf eines Wochenendes werden zwei freie Trainings mit jeweils 45 Minuten am Freitag abgehalten. Am Samstag folgt ein kürzeres freies Training (20 Minuten), bevor es in einer 15-minütigen Superpole-Session um die Startaufstellung für das erste Rennen am Samstag und das am Sonntag Vormittag stattfindende Superpole-Race, das über die halbe Distanz geführt wird, geht. Eine Besonderheit der Superbike-Klasse ist die Startaufstellung im zweiten Rennen am Sonntag Nachmittag. Die schnellsten 9 Fahrer des am Vormittag ausgetragenen Sprintraces finden sich auf den Plätzen 1 bis 9 (Startreihe 1 bis 3) wieder. Danach folgen die verbleibenden Fahrer gemäß der Reihenfolge in der Superpole-Session.

DAS WERTUNGSSYSTEM

Für die Weltmeisterschaftswertung der Fahrer werden die Punkte jedes Fahrers in jedem Rennen addiert. In der Konstrukteurswertung hingegen werden nur die Punkte des am besten platzierten Motorrads einer Marke berücksichtigt. In der Team-Wertung werden die Punkte der beiden Fahrer eines Teams zusammengezählt. Die Punktevergabe ist dabei abhängig von der erreichten Position im Rennen und erfolgt wie folgt:

SUPERSPORT

SUPERSPORT 2024

Die Supersport-Weltmeisterschaft, auch bekannt als WSS oder WSSP, ist eine Rennsportklasse für seriennahe Motorräder, die im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft ausgetragen wird. In dieser Klasse müssen Vierzylinder-Motoren einen Hubraum zwischen 400 und 600 ccm aufweisen, Dreizylinder zwischen 500 und 675 ccm und Zweizylinder müssen zwischen 600 und 750 ccm liegen.

Zusätzlich gibt es seit 2022 die Regelung für die sogenannten "Next Generation Machines", Motorräder, die mit einem Ride-by-Wire-System ausgestattet sind und nicht den Hubraumvorgaben entsprechen, wie zum Beispiel die Ducati Panigale V2. Diese Motorräder unterliegen gesonderten Auflagen. So wurde das Gewichtslimit der Panigale V2 auf 166 kg festgelegt (+5 Kilogramm) und die maximale Drehzahl des Motors eingeschränkt.

DER ZEITPLAN

Wie in der Superbike-Klasse werden auch in der Supersport-Klasse zwei Trainings mit jeweils 40 Minuten am Freitag abgehalten. Das erste Training ist ein freies Training, aus dem zweiten - der Tissot Superpole - wird die Startaufstellung für das erste Rennen am Samstag ermittelt. Wie in der Superbike-Klasse ist die Startaufstellung im zweiten Rennen am Sonntagnachmittag vom Ergebnis im ersten Rennen abhängig. Die schnellsten 9 Fahrer in Race 1 finden sich auf den Plätzen 1 bis 9 (Startreihe 1 bis 3) wieder. Danach folgen die verbleibenden Fahrer gemäß der Reihenfolge in der Superpole-Session.

DAS WERTUNGSSYSTEM

Für die Weltmeisterschaftswertung der Fahrer werden die Punkte jedes Fahrers in jedem Rennen addiert. In der Konstrukteurswertung hingegen werden nur die Punkte des am besten platzierten Motorrads einer Marke berücksichtigt. In der Team-Wertung werden die Punkte der beiden Fahrer eines Teams zusammengezählt. Die Punktevergabe ist dabei abhängig von der erreichten Position im Rennen und erfolgt wie folgt:

MOTO GP

MOTO-GP 2024

Die MotoGP-Klasse gilt als die Königsklasse des Motorradrennsports und wird unter der Schirmherrschaft der FIM ausgetragen. Sie ersetzte zur Saison 2002 die seit 1949 bestehende 500-cm³-Klasse. Im Gegensatz zur seriennahen Superbike-WM handelt es sich bei den Motorrädern um Prototypen mit der aktuellsten verfügbaren Technik.

In dieser Rennserie finden sich Werksteams von namhaften Herstellern (Saison 2023: Aprilia, Ducati, Honda, KTM und Yamaha) sowie sogenannte "Satelliten-Teams", die teilweise ältere Werksmaschinen mit nicht immer den neuesten Komponenten verwenden.

Mit Ausnahme der "1", die dem Weltmeister der vorherigen Saison auf Wunsch zusteht, gibt die Startnummer, die ein Fahrer und sein Motorrad tragen, keine Aufschlüsse über eine wettbewerbsbezogene Rangfolge. Es handelt sich um eine Karrierestartnummer, die sich ein Fahrer bei seinem Aufstieg in die MotoGP frei wählen kann (ausgenommen sind besetzte und gesperrte Nummern).

Es gibt zahlreiche Einschränkungen, die einen fairen Wettbewerb und eine Begrenzung der Kosten sicherstellen sollen: Die Motoren sind Viertakt-Saugmotoren mit maximal vier Zylindern, 1000 cm³ Hubraum und 81 mm Bohrung. Jeder Fahrer darf höchstens acht Motoren pro Saison verwenden, und das Getriebe darf maximal sechs Gänge haben. Automatisch schaltende Getriebe sind nicht erlaubt, aber "Quick-Shifter" sind zugelassen. Der Tankinhalt ist auf maximal 22 Liter begrenzt, und es ist kein Boxenstopp bzw. Nachtanken erlaubt. Das Mindestgewicht beträgt 157 Kilogramm (inklusive aller Flüssigkeiten auf "Normalstand"), und jeder Fahrer darf höchstens zwölf Hinterreifen und zehn Vorderreifen pro Wochenende verwenden (alle von Michelin und in der Größe 17 Zoll).

DER ZEITPLAN

Das Format der MotoGP unterscheidet sich in einigen Punkten von der Superbike-Weltmeisterschaft. Am Freitag finden zwei Zeittrainings statt: P1 mit 45 Minuten am Vormittag und P2 mit einer Stunde am Nachmittag. Die schnellsten 10 Fahrer aus P1 steigen automatisch in das Q2 auf. Am Samstag gibt es am Vormittag ein 30-minütiges freies Training, bei dem die Teams ihr Setup noch verbessern können. In einem 15-minütigen Q1 haben die schnellsten zwei Fahrer die Chance, in das Q2 aufzusteigen, wobei die schnellsten 10 Fahrer aus P1 im Q1 nicht teilnehmen dürfen. Die Startaufstellung für das Sprintrace und das Rennen am Sonntag wird im 15-minütigen Q2 festgelegt, wobei die ersten 12 Fahrer (Startreihe 1 bis 3) berücksichtigt werden. Ab Platz 13 werden die verbleibenden Fahrer basierend auf ihren Rundenzeiten in Q1 platziert.

In der Saison 2023 wurde zusätzlich das Sprintrace eingeführt, ein Rennen mit halber Distanz, das am Samstag Nachmittag stattfindet. Am Sonntag Nachmittag wird dann das reguläre MotoGP-Rennen über die volle Distanz mit voller Punktzahl gefahren.

DAS WERTUNGSSYSTEM

Für die Weltmeisterschaftswertung der Fahrer werden die Punkte jedes Fahrers in jedem Rennen addiert. In der Konstrukteurswertung hingegen werden nur die Punkte des am besten platzierten Motorrads einer Marke berücksichtigt. In der Team-Wertung werden die Punkte der beiden Fahrer eines Teams zusammengezählt. Die Punktevergabe ist dabei abhängig von der erreichten Position im Rennen und erfolgt wie folgt:

MOTO E

MOTO-E 2024

MotoE ist eine vergleichsweise junge Rennserie im Motorradrennsport, die erstmals im Jahr 2019 im Rahmen der MotoGP ausgetragen wurde. Die Motorräder, die bei dieser Serie zum Einsatz kommen, sind elektrisch angetrieben. Die Fahrer treten auf identischen Motorrädern an, die bis zum Jahr 2022 von Energica hergestellt wurden. Ab dem Jahr 2023 erhält der MotoE World Cup offiziell den Status einer Weltmeisterschaft, und die Fahrzeuge werden von Ducati entwickelt und produziert.

Die MotoE-Serie ist eine Initiative, die das Ziel verfolgt, den Motorsport umweltfreundlicher zu gestalten und die Entwicklung alternativer Antriebstechnologien zu fördern. Die Batterien, die bei diesen Motorrädern zum Einsatz kommen, werden zwischen den Rennen in etwa 30 Minuten geladen. Im Gegensatz zur MotoGP gibt es in der MotoE keine Schaltvorgänge, da die Motorräder nur einen Gang haben und keine herkömmliche Hinterbremse, da elektrisch gebremst wird und rekuperiert, also so die Batterie geladen wird...

DER ZEITPLAN

Am Freitag finden zwei Zeittrainings statt, die jeweils 20 Minuten dauern. Die schnellsten 10 Fahrer steigen automatisch in das 10-minütige Q2 am selben Tag auf. Die schnellsten zwei Fahrer aus dem 10-minütigen Q1, bei dem die schnellsten 10 Fahrer aus P1 und P2 nicht teilnehmen dürfen, können ebenfalls in das Q2 aufsteigen. Die Startaufstellung für die beiden Rennen am Samstag wird im 10-minütigen Q2 festgelegt, wobei die ersten 12 Fahrer (Startreihe 1 bis 3) berücksichtigt werden. Ab Platz 13 werden die verbleibenden Fahrer basierend auf ihren Rundenzeiten in Q1 platziert. Am Samstag werden zwei Rennen über dieselbe Distanz ausgetragen.

DAS WERTUNGSSYSTEM

Für die Weltmeisterschaftswertung der Fahrer werden die Punkte jedes Fahrers in jedem Rennen addiert. In der Konstrukteurswertung hingegen werden nur die Punkte des am besten platzierten Motorrads einer Marke berücksichtigt. In der Team-Wertung werden die Punkte der beiden Fahrer eines Teams zusammengezählt. Die Punktevergabe ist dabei abhängig von der erreichten Position im Rennen und erfolgt wie folgt: