Der MXGP European Grand Prix, die dritte Runde der FIM Motocross-Weltmeisterschaft, fand am letzten Wochenende auf der französischen Strecke von St. Jean d'Angely, 140 Kilometer nördlich von Bordeaux, statt. Die schnelle Hardpack-Strecke, auf der seit 1984 Grand Prix ausgetragen werden, war bereits am Samstag seit den frühen Morgenstunden durch sporadische Regenfälle sehr nass.
Nachdem Jeremy Seewer und Mattia Guadagnini das Zeittraining auf den Plätzen 15 und 16 beendet hatten, gingen sie bei strömendem Regen an den Start des Qualifikationsrennens. Guadagnini, der nach der ersten Runde an zwölfter Stelle lag, fuhr angesichts der riskanten Bodenverhältnisse einen konservativen Lauf und beendete sein Rennen auch auf Platz 12. Seewer steckte am Start im dichten Fahrerfeld fest und erreichte mit einem soliden Rennen den sechzehnten Platz.
Zu Beginn des ersten Rennens am Sonntag lag Mattia Guadagnini mit einem perfekten Start nach der ersten Kurve an sehr guter sechster Stelle und machte in der ersten Runde schnell zwei weitere Positionen gut. Er fuhr während des gesamten Rennens eine ausgezeichnete Renn-Pace und überquerte die Ziellinie schließlich als Vierter. Jeremy Seewer hatte einen schwierigeren Start und fand sich nach der ersten Kurve außerhalb der Top 20 und nach der ersten Runde auf Platz 17 wieder. Der Schweizer ließ sich jedoch nicht entmutigen und fuhr ein starkes Rennen, das ihn auf Platz 13 brachte.
Guadagnini erwischte auch in Rennen zwei einen guten Start, verlor aber in der ersten Kurve den Grip und fand sich außerhalb der Top 15 wieder. Nach der ersten Runde auf Platz 10 liegend, kämpfte der Italiener auf seiner Desmo 450 MX hart, um so viele Positionen wie möglich zurückzugewinnen. Nach Hälfte des Rennens hatte er sich auf den fünften Platz vorgearbeitet und wurde schließlich am Ende hervorragender Siebter. Die intensive Anstrengung in den letzten Runden forderte ihren körperlichen Tribut, er hatte schwer mit Arm-Pump zu kämpfen. Mit diesen beiden Top-Ergebnissen sicherte er sich das zweite Mal den vierten Gesamtrang in dieser Saison und rückt in der Meisterschaftswertung auf den siebten Platz vor.
Auch für Seewer verlief das zweite Rennen positiv. Er startete hinter seinem Teamkollegen und lag nach der ersten Runde auf Platz 15. Er kämpfte sich hartnäckig durch das Feld und wurde schließlich am Ende guter Zehnter.