Ducati V21L: Erster MotoE Rennstrecken-Test

Geschichtsträchtiger Test auf der Grand-Prix-Strecke in Misano: Testpilot Michele Pirro sammelte auf dem Kurs unweit von Rimini seine ersten Erfahrungen mit der Ducati V21L, dem neuen Prototyp für den FIM Enel MotoE™ World Cup. Nach dem Test äußerte sich Pirro begeistert vom Fahrverhalten der elektrisch angetriebenen Maschine, die ab 2023 im Rahmen der MotoGP eingesetzt wird.

Der Prototyp des Elektromotorrads mit dem Code "V21L" ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit des Ducati Corse Teams und der Ducati F&E-Ingenieure unter der Leitung von Roberto Canè, Ducati eMobility Director. Dieses Ducati MotoE-Bike drehte nun seine ersten Runden auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli, genau dort, wo im Oktober von Dorna Sports bekannt gegeben wurde, das Ducati, der Motorradhersteller aus Borgo Panigale ab der Saison 2023 der alleinige Lieferant von Motorrädern für den FIM Enel MotoE™ World Cup - der Elektroklasse der MotoGP™ Weltmeisterschaft – sein wird. Das Motorrad wurde von Michele Pirro, Profifahrer und Ducati Testfahrer seit 2013, pilotiert.

Roberto Canè, Ducati eMobility Direktor: "Wir erleben gerade einen wirklich außergewöhnlichen Moment. Es fällt mir schwer zu glauben, dass es Real ist und nicht nur ein Traum! Die erste elektrische Ducati auf der Rennstrecke ist nicht nur wegen ihrer Einzigartigkeit außergewöhnlich, sondern auch wegen der Art des Vorhabens: eine enorme Herausforderung sowohl punkto Technik wie auch bezüglich der Zeitachse. Genau aus diesem Grund hat das gesamte Team, das sich dem Projekt widmet, unglaubliche Arbeit geleistet, und das heutige Ergebnis entschädigt uns für die in den letzten Monaten unternommenen Anstrengungen. Wir sind sicherlich noch nicht am Ende, denn wir wissen, dass der Weg noch sehr lang ist, aber in der Zwischenzeit haben wir einen ersten wichtigen 'Stein' gelegt."

Michele Pirro, Ducati Testfahrer: "Den MotoE-Prototypen auf der Rennstrecke zu testen, war sehr aufregend, denn es ist der Beginn eines wichtigen Kapitels in der Ducati Geschichte. Das Motorrad ist leicht und hat bereits eine gute Balance. Außerdem sind die Gasannahme in der ersten Öffnungsphase und die Ergonomie sehr ähnlich wie bei einem MotoGP-Bike. Wäre da nicht die Geräuschlosigkeit und die Tatsache, dass wir uns bei diesem Test entschieden haben, die Leistung auf nur 70 % der Performance zu begrenzen, hätte ich mir leicht vorstellen können, dass ich mit meinem Motorrad fahre."

Die wichtigsten Herausforderungen bei der Entwicklung eines elektrischen Rennmotorrads liegen nach wie vor in der Größe, dem Gewicht und der Reichweite der Batterien. Das Ziel von Ducati ist es, allen Teilnehmern des FIM Enel MotoE™ World Cups Elektromotorräder zur Verfügung zu stellen, die sich durch hohe Leistung und geringes Gewicht auszeichnen. Im Mittelpunkt des Projekts stehen neben einer besseren Leistung auch die Begrenzung des Gewichts und die gleichmäßige Leistungsabgabe während des Rennens, die dank der Aufmerksamkeit bei der Entwicklung eines für das Ziel geeigneten Kühlsystems erreicht wird.

Die Erfahrung von Ducati im FIM Enel MotoE™ World Cup wird eine grundlegende Unterstützung für die Produktentwicklung sein. Das Ziel ist es, sobald es die Technologie erlaubt, ein Ducati-Elektrofahrzeug für den Straßenverkehr zu entwickeln, das sportlich, leicht und aufregend ist und so seine Besitzer zufriedenstellt.