MotoGP Runde 14 am Balaton: Sieg #10 für Marc Márquez, Bagnaia auf Platz 9

Marc Marquez setzte seine Erfolgsserie auch auf dem neuen Balaton Park Circuit fort. Nach dem Sprint gewann er auch den Grand Prix. Es war sein siebter Doppelsieg in Folge und sein zehnter Grand-Prix-Sieg in der Saison. Pecco Bagnaia schaffte nach einem schwierigen Wochenende am Sonntag einen versöhnlichen neunten Platz.

Das Ducati Lenovo Team gab sein Debüt im Balaton Park, der Rennstrecke, auf der an diesem Wochenende der Grand Prix von Ungarn stattfindet.

Marc Márquez beendete das Training auf dem zweiten Platz, Francesco Bagnaia lag am Ende der Nachmittagssitzung auf dem vierzehnten Platz. Márquez blieb mit seiner Desmosedici GP-Maschine in den Spitzenpositionen und zeigte dabei ein hervorragendes Tempo. Nachdem er das FP1 angeführt hatte, lag er am Ende nur 0,6 Sekunden hinter der schnellsten Rundenzeit des Nachmittags. Bagnaia hingegen hatte mehr Schwierigkeiten, seinen Rhythmus auf der ungarischen Strecke zu finden. Trotz einer konstanten Verbesserung im Laufe des Tages kam er nicht über den vierzehnten Platz hinaus und musste daher am Samstag auch im Q1 antreten.

In Q1 am Samstag lag Bagnaia kurzzeitig auf dem zweiten Platz, bevor es eine Reihe von Angriffen von anderen Fahrern gab. Fabio Di Giannantonio (VR46 Racing Team) schob sich letztendlich am Ende auf Platz 2, er lag zwei Zehntel hinter Bezzecchi (Aprilia), und sicherte sich damit den begehrten zweiten Startplatz für das Q2. Bagnaia landete am Ende auf dem enttäuschenden Startplatz 15. In Q2 war nach den ersten Runden Marc Márquez an der Spitze, konnte sich in zweiten Outing noch weiter verbessern und ließ sich die Pole-Position nicht mehr nehmen.

Am Nachmittag holte sich Marc Márquez auch eindrucksvoll den Sprint-Sieg – der siebte Sieg in Folge am Samstagsrennen. Márquez hatte einen perfekten Start, blieb auch nach Kurve 1 in Führung und hatte am Ende der ersten Runde einen Vorsprung von 0,6 Sekunden. Nach einer Reihe konstant schneller Runden verwaltete Marc den Vorsprung in der Schlussphase bis zur Zielflagge. Die Top-3 im Sprint zeigten auch die Ducati-Dominanz: Fabio Di Giannantonio (VR46 Racing Team) kam auf Platz 2, vor seinem Teamkollegen Franco Morbidelli auf dem dritten Platz. Francesco Bagnaia, der von Platz fünfzehn gestartet war, wurde schließlich Dreizehnter und hat weiterhin ein schwieriges Wochenende in Ungarn vor sich.

Der Start beim Grand Prix am Sonntag verlief für Marc Márquez mit einem Schreckmoment. Nach einer Berührung mit Bezzecchi gleich zu Beginn des Rennens kämpfte sich Márquez 22 Runden vor Schluss auf den zweiten Platz zurück und übernahm in Runde 11 die Führung. Von da an kontrollierte Marc den Abstand bis zur Zielflagge und überquerte die Ziellinie schließlich mit mehr als vier Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Pedro Acosta (KTM). Bagnaia, der von Platz 13 gestartet war, kämpfte sich auf den siebten Platz vor, bevor er nach einer Long-Lap-Penalty als Neunter ins Ziel kam.

Nach dem vierzehnten Grand Prix der Saison hat Marc Márquez nun 455 Punkte auf seinem Konto und baut seinen Vorsprung auf Alex Márquez auf 175 Punkte aus. Francesco Bagnaia liegt mit 227 Punkten Rückstand auf seinen Teamkollegen auf dem dritten Platz. Das Ducati Lenovo Team führt weiterhin die Teamwertung (683 Punkte) an, während Ducati auch in der Herstellerwertung (504 Punkte) die Spitzenposition behauptet.

Bereits nächstes Wochenende findet vom 5.-7. September in Montmeló der Monster Energy Grand Prix von Katalonien auf dem Circuit de Barcelona statt.

 

Marc Márquez

#93 Ducati Lenovo Team

 SAMSTAG  Das Ziel war es, von Anfang bis Ende in Führung zu bleiben, und das haben wir geschafft. In der ersten Kurve hörte ich ein Motorengeräusch ganz in meiner Nähe, deshalb habe ich die Bremsen gelöst. Ich weiß, dass in dieser ersten Kurve immer die Gefahr eines Fehlers besteht, besonders für diejenigen auf der Innenlinie, die weniger Grip haben. Am Ende der ersten Runde stellte ich fest, dass ich einen Vorsprung von 0,6 Sekunden hatte, also versuchte ich einfach, die Kontrolle zu behalten, ohne es zu übertreiben, und fuhr so gut wie möglich. Ich bin sehr zufrieden mit dem Gefühl auf dem Motorrad. Morgen wird es ein Fragezeichen in Bezug auf Reifenverschleiß und Mapping geben, aber wir haben die Erfahrung, um alles bestmöglich anzugehen.

 SONNTAG  Ich hatte Glück, dass ich nach der Kollision mit Bezzecchi nicht gestürzt bin: Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er in Kurve zwei so stark abbremsen würde, und bin ihm aufgefahren. Mein Fehler. Ich verlor eine Position und von da an begann mein Rennen von vorne: Ich blieb geduldig, da ich wusste, dass ich mich mit dem Medium für den richtigen Reifen entschieden hatte. Ich brachte ihn auf die perfekte Temperatur und begann dann zu pushen. Die Reifenwahl machte wirklich den Unterschied, denn heute Morgen stellte ich fest, dass ich mit dem Medium-Reifen das gleiche Tempo fahren konnte wie die anderen mit dem Soft-Reifen. Ich wusste, dass ich im Laufe des Rennens den gleichen Rhythmus beibehalten konnte.

Francesco Bagnaia

#63 Ducati Lenovo Team

SAMSTAG  Ich wusste, dass es vom fünfzehnten Startplatz aus schwierig werden würde, ein Comeback zu schaffen, zumal dies in diesem Jahr im Sprint generell schwieriger war. Letztendlich haben wir uns für eine deutliche Änderung der Motorrad-Einstellungen entschieden, und ich denke, das könnte ein guter Ausgangspunkt für das Rennen morgen sein. Abgesehen von den ersten zwei bis drei Runden, in denen ich mich an die Änderung gewöhnen musste, konnte ich dann viel stärker bremsen, was mir sehr geholfen hat, auch wenn ich in anderen Bereichen mehr zu kämpfen hatte. Morgen werden wir im Warm-up versuchen, einen weiteren Schritt in diese Richtung zu machen. Es wird ein langes und anspruchsvolles Rennen werden. Es war bislang ein schwieriges Wochenende, aber wir müssen weiter daran glauben, denn wir wissen, wie groß unser Potenzial ist.

 SONNTAG  Es lief gut. Am Anfang habe ich ein bisschen gebraucht, um das richtige Gefühl zu finden, aber dann wurde es Runde für Runde besser. In den letzten Runden habe ich versucht, Pol (Espargaró) zu überholen, nachdem ich ihm so lange gefolgt war, habe aber dann den Bremspunkt in Kurve fünf verpasst. Das ist das erste Mal in dieser Saison, dass ich mich besser gefühlt habe: Natürlich entspricht das Ergebnis nicht unseren Erwartungen, aber das Ziel, eine Lösung zu finden, hat erste Früchte getragen. Der Fortschritt, den wir in diesen drei Tagen gemacht haben, war bedeutend, und ich bin zufrieden.

Luigi Dall’Igna

Ducati Corse General Manager

Zu Marc's Leistung gibt es nicht viel hinzuzufügen: Sieben Siege in Folge, und es ist klar, dass er in der Form seines Lebens ist – extrem schnell, aber immer noch mit etwas Luft nach oben. Herzlichen Glückwunsch an ihn und das gesamte Team zu einer weiteren unglaublichen Leistung. Auch Pecco zeigte positive Ansätze und hätte ohne die Long-Lap-Strafe den siebten Platz belegen können. Wir wissen, dass dies nicht das Ergebnis ist, das man von einem Champion seines Kalibers erwartet, aber das Wichtigste ist, zu reagieren und weiter hart zu arbeiten, um aus dieser Situation herauszukommen.

QUALIFYING 2

1. Marc Márquez - Ducati

2. Marco Bezzecchi - Aprilia

3. Fabio DiGiannantonio - Ducati

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SPRINTRACE

1. Marc Márquez - Ducati

2. Fabio DiGiannantonio - Ducati

3. Franco Morbidelli - Ducati

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RACE

1. Marc Márquez - Ducati

2. Pedro Acosta - KTM

3. Marco Bezzecchi - Aprilia

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