Superquadro Mono - Der Einzylinder von Ducati

Der neue Superquadro Mono ist ein extrem kurzhubiger Einzylinder-Desmo-Motor mit nur 62,4 mm Hub, abgeleitet vom leistungsstarken 1.285-ccm-Superquadro. Er verfügt über eine beeindruckende 116-mm-Bohrung, wobei Kolben, Brennraumform, Desmodromic-System und die Titan-Einlassventile aus dem V2-Motor stammen, der zuletzt in der 1299 Panigale verbaut wurde. Diese außergewöhnliche Bohrung/Hub-Verhältnis von 1,86 verleiht ihm auch den treffenden Namen "Superquadro".

Der Höchstdrehende Serien-Einzylinder

Die kurzhubige Auslegung mit großer Bohrung und Desmodromik ermöglichen beim Superquadro Mono Motor auch entsprechend hohe Drehzahlen. Der rote Bereich beginnt bei 10.250 U/min, ein Wert, der für Rennmotoren nicht ungewöhnlich ist, aber aktuell von keinem anderen Serien-Einzylindermotor erreicht wird.

 

Der stärkste Serien-Single

Der neue Superquadro Mono ist nicht nur der drehfreudigste, sondern auch der stärkste Serien-Single. Er liefert eine maximale Leistung von 77,5 PS bei 9.750 U/min und 63 Nm Drehmoment bei 8.000 U/min. Auch bei niedrigen Drehzahlen hat dieser Motor jede Menge Drehmoment. So wird bereits bei 3.000 U/min mehr als 70% des Drehmoments auf das Hinterrad übertragen. Das breite Drehzahlband und die lineare und flüssige Leistungsabgabe sind ein weiteres Plus des Superquadro Mono. Mehr als 80 % des Drehmoments stehen zwischen 4.500 U/min und 10.250 U/min zur Verfügung.

 

Verschiedene Leistungsvarianten

Leistung und Drehmoment des Superquadro Mono können durch die Montage einer Racing Auspuffanlage deutlich gesteigert werden (+7 PS Leistung, +4 Nm Drehmoment) und das Ansprechverhalten wird noch sportlicher. Die Leistung kann aber auch auf 35 kW reduziert werden um so für die Führerscheinklasse A2 (Leichtmotorrad) zulässig zu sein.

 

Aluminium-Laufbuchsen und Magnesium Deckel

Um das Gewicht des Superquadro Mono Motors zu reduzieren ist wie bei der 1299 Superleggera die Zylinderlaufbuchse aus Aluminium gefertigt. Zylinderkopf-, Kupplungs- und Lichtmaschinendeckel sind aus einer Magnesiumlegierung, um ein Minimum an Gewicht bei einem Höchstmaß an Festigkeit zu gewährleisten.

 

Die Ventilsteuerung, die Ducati berühmt gemacht hat!

Im Gegensatz zu einer klassischen Ventilsteuerng verwendet das "Desmo"-System Kipphebel anstelle von Federn zum Schließen der Ventile. Diese Technologie, die auch in jedem Ducati MotoGP Racer zum Einsatz kommt, ermöglicht extreme Nockenwellprofile und Steuerzeiten mit großen Ventildurchmessern und hohe Drehzahlen.

 

Titanium, wie es auch die R-Modelle haben

Die Bohrung von 116 mm ermöglicht auch die Verwendung von entsprechen großen Ventilen, die einen erheblichen Beitrag zur überlegenen Performance des Motors liefern. So kommen beim Superquadro Mono riesige 46,8 mm Titanium-Einlassventile und 38,2 mm Auslassventile zum Einsatz.

 

Kette kombiniert mit Zahnrädern!

Statt Zahnriemen kommt eine Zahnrad/Ketten-Kombination zum Antrieb der Nockenwellen zum Einsatz. Dieses Ventiltriebsystem, das auch in der MotoGP zum Einsatz kommt, vereint höchste Präzision mit hoher Laufleistung und reduziert so die Betriebskosten. Die hochglanzpolierten Kipphebel sind mit einer DLC-Beschichtung (Diamond-like Carbon) versehen, die die Reibung minimiert und die Lebensdauer erhöht. Die 30.000 km Ventilserviceintervalle sprechen für sich in Bezug auf die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit dieses Systems.

 

Rennkolben mit Box-in-Box Technolgie

Im hochleistungsorientierten Superquadro Mono-Motor mit extrem kurzem Hub (60,8 mm) wird ein Rennkolben mit einem Durchmesser von 116 mm eingesetzt, der die fortschrittliche "Box-in-Box"-Technologie für maximale Festigkeit und Steifigkeit nutzt. Dieser Kolben ist mit nur einem Kolbenring, einem Ölabstreifring und einem DLC-beschichteten Kolbenbolzen (Diamond-Like-Carbon) ausgestattet, um die Reibung zu minimieren und den Verschleiß zu reduzieren.

 

Vibrationsarm mit zwei Ausgleichswellen

Mit zwei im Kurbelgehäuse untergebrachten Ausgleichswellen, die über ein Zahnradsystem von der Kurbelwelle angetrieben werden, werden die primären Kräfte dieses neuen Einzylindermotors effektiv neutralisiert. Das Ergebnis ist ein bemerkenswert vibrationsarmer Motor, der in Punkto Vibrationen auf dem Niveau eines 90° V-Twin arbeitet. Darüber hinaus übernehmen die beiden Ausgleichswellen direkt den Antrieb der Wasserpumpe und der beiden Ölpumpen, was den Motor noch kompakter macht.

 

DQS-Ready und mit längerem erstem Gang

Das Getriebe ist ein Sechsganggetriebe, das für Ducati Quick Shift (DQS) Up/Down vorbereitet ist. Die Übersetzung ist wie beim Renngetriebe der Panigale V4 mit einem längeren ersten Gang ausgelegt. Dies ermöglicht ein kraftvolles Beschleunigen aus langsamen Kurven heraus, um das maximale Drehmoment zu nutzen.

 

Anti-Hopping-Technolgie, hydraulisch betätigt

Die Superquadro Mono verfügt über eine kompakte und leichtgängige hydraulische betätigte Anti-Hopping-Nasskupplung. Eine spezielle Kupplungsdruckplatte reduziert dabei beim harten Anbremsen und gleichzeitigem schnellen Herunterschalten den Kraftschluss, verhindert das Rückwirken der Motorbremse auf das Hinterrad und somit auch das „Hüpfen“ (Englisch: Hopping) und Stempeln des Hinterrads.

 

Ovale Drosselklappe mit Full-Ride-by-Wire System

Es stehen drei verschiedene Power-Mode-Einstellungen (High, Medium und Low) zur Verfügung, mit denen der Fahrer das Ansprechverhalten und die Leistung des Ride-by-Wire-Systems individuell anpassen kann. Diese Technologie, die ihren Ursprung in der Luftfahrt hat, verwendet eine 62 mm (äquivalent) oval geformte Drosselklappe im Superquadro Mono, die nicht mehr mechanisch per Gaszug gesteuert wird, sondern präzise von einem Servomotor angetrieben wird. Dieser Servomotor reagiert äußerst präzise auf ein ultraschnelles elektronisches Interface, das je nach gewähltem Riding-Mode, Gasgriffstellung und voreingestellter Leistungscharakteristik eine optimale Leistungsabgabe gewährleistet.

 

Vacuum-Technolgie aus dem Rennsport

Wie bei den Hochleistungsmotoren im Rennsport, nutzt das Schmiersystem des Superquadro Mono eine Gerotor-Ölpumpe, die eine äußerst effiziente Schmierung bei allen Betriebsbedingungen sicherstellt. Zusätzlich sorgt eine spezielle Ölrücklaufpumpe unter dem Kolben für Unterdruck, was den Widerstand, den der Kolben beim Dekompressionsvorgang überwinden muss, reduziert.

 

Hohe Kosten sind ein Gerücht!

Die Annahme, dass Ducatis aufgrund ihrer einzigartigen Desmodromik teurer in der Wartung sind, ist falsch. Tatsächlich ist es genau das Gegenteil. Dank präziser Fertigung und kontinuierlicher Verbesserungen bei den Materialien ist ein Ventilservice nur alle 30.000 Kilometer erforderlich. Damit können Ducatis problemlos mit anderen Motorrädern auch in Bezug auf Servicekosten mithalten.

 

New Ducati Superquadro Mono Engine


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